Wie schon beim Thema Glasfaser-Netzausbau hat eine klare Positionierung von Bürgermeister Lutz Maurer nun auch beim Fernwärme-Ausbau Wirkung gezeigt. Maurer hatte sich Ende April mit kritischen Worten unter anderem zum stockenden Ausbau des Netzes in der Gemeinde Quierschied geäußert. Das zuständige Unternehmen Iqony hat inzwischen eingelenkt und der Gemeinde die weitere Ausbauplanung vorgestellt. Demnach wird die Abfrage, ob Interesse an einem Anschluss an das Fernwärmenetz besteht, wiederaufgenommen und in der Robert-Koch-Straße und umliegenden Straßen fortgesetzt.
Der Fernwärme Verbund Saar (FVS) teilt mit: „Wie bereits im Rahmen der Gemeinderatssitzung in 2023 angekündigt, beginnt die STEAG GmbH-Tochterunternehmen Iqony Energies GmbH (IQE) dieser Tage mit einer Interessens-Abfrage bezüglich des Fernwärme-Netzausbaus. Im Rahmen des möglichen Ausbaus könnten Haushalte in der Robert-Koch-Straße im Gemeindebezirk Quierschied bei ausreichender Interessensbekundung an das bestehende Fernwärme-Netz angeschlossen werden. Die jeweiligen Eigentümer können sich bei entsprechendem Interesse an einem Fernwärme-Anschluss ab sofort bei nachfolgenden Ansprechpartnern melden:
- Robin Ecker, Tel.: 0681 9494-9390, Email: robin.ecker@iqony.energy
- Heiko Marx, Tel.: 0681 9494-1699, Email: heiko.marx@iqony.energy
oder ihr Interesse online bekunden. Zusätzlich besteht auf der Internetseite der Fernwärme-Verbund Saar GmbH Saar unter www.fvs.de die Möglichkeit, eine solche Anfrage mit einem Klick auf den Button „FERNWÄRME ANFRAGEN“ und unter Angabe der Hausanschrift zu stellen.
Das Fernwärmeversorgungsunternehmen möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine solche Ausbaumaßnahme nur möglich ist bei ausreichendem Interesse.“
„Ich begrüße die Wiederaufnahme der Abfrage und des Ausbaus“, sagt Bürgermeister Lutz Maurer, erneuert aber auch seine Kritik an der intransparenten Preisgestaltung: „Fairer Umgang miteinander und eine im Kundensinn verstandene Preisentwicklung sollte in unser aller Interesse sein. Wollen wir die "Energiewende" schaffen, kann die Versorgung mit Fernwärme ein entscheidender Faktor sein. Aber nur, wenn sie für die Verbraucherinnen und Verbraucher auch attraktiv ist. Leider ist dies meiner Meinung nach nicht der Fall. Im Vergleich zu anderen Energieversorgern steigen die Preise für Fernwärme an statt zu sinken. Begibt man sich auf die Suche nach einer Ursache, verläuft man sich in der undurchsichtigen Preisformel und der Tatsache, dass sich der Preis letztlich doch ausschließlich am mehrheitlich genutzten Verbrennungsstoff (Erdgas) orientiert und beispielsweise durch die Zuführung des für den Versorger viel günstigeren Grubengases keine Korrektur nach unten erfährt. Hier wäre mehr Transparenz bei der Preisfindung wünschenswert, was auch zu mehr Akzeptanz bei etwaigen Schwankungen führen würde.“