Buntes Treiben, herumflitzende Kinder, ausgelassene Erwachsene, ein stolzer Bürgermeister: Am Freitag, 21. März 2025 wurde der große neue integrative Mehrgenerationen-Spielplatz in der Lasbachstraße eingeweiht. Wo einst ein – zugegeben etwas trostlos wirkender – Bolzplatz war, locken nun neben zahlreiche Spielgeräte auch ein Kleinspielfeld und eine Laufbahn mit Sprunggrube Jung und Alt ins Lasbachtal.
Zu dem feierlichen Akt der Eröffnung waren zahlreiche Gäste gekommen, darunter neben Torsten Lang, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, Jessica Heide, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung und Kultur, den Ortsvorstehern Stefan Ziegler (Quierschied), Marcus Jung (Fischbach-Camphausen) und Peter Saar (Göttelborn) sowie der neuen Regionalverbandsdirektorin Dr. Carolin Lehberger auch Vertreterinnen und Vertreter des Landtages, der Verwaltung und der Gremien der Gemeinde wie auch des beauftragten Planungsbüros und der Garten- und Landschaftsbaufirma.
Quierschied als Vorreiter des „Olympiaprojekts“
In gerade einmal sechs Monaten wurde diese neue, moderne Begegnungsstätte fertiggestellt. Zuvor wurde die Gemeinde Quierschied mit ihrer Konzeption als eine von insgesamt nur 16 Kommunen im Rahmen des „Olympiaprojekts“ des Landes für eine Förderung durch das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport (kurz: MIBS) und das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV) ausgewählt. Ziel des Projektes ist es, bestehende Spielplätze zu erweitern, um - ganz im Sinne des olympischen/paralympischen Gedankens – „Spaß an Sport, Bewegung, Fitness und präventiver Gesunderhaltung sowie den örtlichen Gemeinschaftssinn zu fördern.“ Aufgrund der Begrenztheit der finanziellen Mittel wurde das Gemeinschaftsprojekt der Ministerien als Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich nur die „innovativsten kommunalen Projekte“ unter den 36 eingereichten durchsetzen konnten – darunter auch das der Gemeinde Quierschied. Die Planungs- und Baukosten belaufen sich auf insgesamt rund 700.000 Euro. Die Förderung durch das MIBIS und MUKMAV beläuft sich auf rund 346.000 Euro.
„Jeder ist willkommen“
Schon einen Tag vor der offiziellen Eröffnung tummelten sich zahlreiche Kinder und Jugendliche auf dem neuen Spielplatz und testeten ihn auf Herz und Nieren. „Es ist einfach ein toller Anblick, wenn so viele Menschen zusammenkommen und mit- oder nebeneinander Spaß haben“, freute sich Bürgermeister Lutz Maurer, nachdem er zusammen mit einigen Ehrengästen symbolisch das Absperrband durchschnitten hatte. „Hier ist ein neuer sozialer Treffpunkt entstanden, an dem Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Beeinträchtigungen oder Herkunft zusammenkommen, sich kennenlernen und sich auch körperlich betätigen können. Jeder ist willkommen“, betont der Verwaltungschef, der sich ausdrücklich bei der Landesregierung für die finanzielle Unterstützung, aber auch bei den zuständigen Mitarbeitern des Bauamtes, Stefan Nackas und Sebastian Baltes, bedankt. Nur durch ihre gute Vorarbeit war es möglich, von der Förderung zu profitieren und das Projekt rechtzeitig – sogar als erste Kommune im Saarland - umzusetzen.
Moderne Anlage mit Synergieeffekt
Der neue, erweiterte Spielplatz umfasst zahlreiche neue, teilweise inklusive Spielgeräte: Ein Karussell für Rollstuhlfahrer, eine Schaukelanlage, eine Anlage für 3 bis 6-Jährige mit Kletterturm, Rutsche, Sandspiel-Ecke und Sonnensegel, unterschiedlichen Outdoor-Fitnessgeräten sowie zahlreichen neuen Sitzgelegenheiten. Die Fitnessgeräte gehören zudem zum Trainingsverzeichnis der App „playfit® outdoor-fitness“, wodurch per Scan des QR-Codes ohne Anmeldung kostenlose Übungsanleitungen und Trainingsideen unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen abgerufen werden können. Im hinteren Bereich wurde eine Multifunktionsspielfläche (27,3 x 17,9 Meter) mit Fangzaun errichtet, die für eine Vielzahl von Sportarten wie Fußball, Handball, Hockey, Basketball, Yoga-Kurse, Gymnastik usw. genutzt werden kann. Parallel zum Gehweg nahe der Alleestraße wird eine 50 Meter lange, viergliedrige Laufbahn mit vier Bahnen und daran anschließender Weitsprunggrube platziert. Von der neuen Anlage profitieren insbesondere auch die benachbarte Grundschule Lasbach Quierschied sowie die dort angesiedelte Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) der Ausbildungs- und Beschäftigungsförderungs-Gesellschaft (ABG). Der bestehende Spielplatz unterhalb der früheren evangelischen Kirche bleibt auch weiter erhalten.
